Verbesserungsschmäh der IKB!
Othmar 4. Dezember 2010
Wassertümpel Mieminger Innauen
Die Mieminger Innauen seien ausgetrocknet und beim Absterben, da sich der Inn immer tiefer eingräbt und die Bäume mit zu wenig Grundwasser versorgt werden. Das ist eine Behauptung der Kraftwerkswerber, die nicht stimmt.
Die absterbende Au ist eine Erfindung um den Kraftwerksbau als Verbesserung verkaufen zu können.
Ich durchwandere schon seit Jahren diese Innauen und mache Fotos und Videos in allen Jahrezeiten. In den Altarmen bilden sich bei Hochwasser Wassertümpel, Lebensräume vieler Tierarten, Frösche, Insekten usw. Diese Tümpel werden auch vom Rotwild zum Suhlen genützt. Der Auwaldboden ist sattgrün und ich konnte Gämsen und Hirschen beim Weiden zusehen.
Ein Aufstau um die Au vor dem Austrocknen zu retten ist ein Verkaufsschmäh.
Es wird von den Kraftwerksplanern behauptet, dass es keine Stockausschläge mehr gibt.
Es gibt Stockausschläge und Neuaustriebe , das kann ich mit vielen Fotos beweisen. Absterbende Bäume sind außerdem für viele Vogelarten zum Brüten lebensnotwendig. Ein Aufstau des Inns wäre fatal für das Gleichgewicht dieses Lebensraumes.
Auch die Behauptung, ein Aufstau wäre eine Verbesserung für die Erlen, ist falsch. Es gibt in diesem Zusammenhang Langzeitstudien von mehreren Universitäten, unter anderem Boku Wien, die Auwälder an Stauseen untersucht haben und alle kommmen zum selben Ergebnis. Durch Wasserstauwerke, Staustufen, Stauseen steigt die Anfälligkeit für Wurzelfäule, speziell bei Erlen. Der Stausee Telfs bis Stams wäre also eine Verschlechterung für den Auwald!
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